Medienbeauftragte lippischer Schulen vertiefen Medienkompetenz

Wie funktioniert digitale Bildung? Dieser Frage stellen sich derzeit die Medienbeauftragten der Schulen in NRW. Bis spätestens zum Ende des Schuljahres 2019/2020 sind alle Schulen in NRW angehalten, ein schulinternes Medienkonzept zu entwickeln. Dafür hat jede Schule eine Lehrkraft als Medienbeauftragten ernannt. Um die Schulen bei der Erarbeitung des Konzeptes zu unterstützen, haben das Kompetenzteam für den Kreis Lippe in Kooperation mit der Medienberatung NRW, dem Kreis Lippe und der Stiftung Standortsicherung zum „Medienkompetenzrahmen NRW vor Ort im Kreis Lippe” in das Kreishaus in Detmold eingeladen.

In einer sich im digitalen Wandel befindlichen Gesellschaft sollen Kinder und Jugendliche zu einem sicheren, verantwortungsvollen und kreativen Umgang mit Medien befähigt werden. Schüler sollen bereits in der Schule eine umfassende Medienkompetenz erhalten. Durch den Medienkompetenzrahmen NRW haben die Schulen in NRW eine verbindliche Grundlage für die Medienkonzeptentwicklung. Die von den Schulen entwickelten Medienkonzepte sind die Basis für eine Antragstellung der Schulträger für IT-Investitionen. „Somit war neben dem Erfahrungsbericht eines Schulleiters der Vortrag von Gordon Gröne zu Technisch-Pädagogischen Einsatzkonzepten und seiner Finanzierung ein Highlight für die Teilnehmenden”, berichtet Bernd Wilpsbäumer, Medienberatung NRW.

Kordula Potthast, Co-Leiterin des Kompetenzteams für den Kreis Lippe fasste zusammen: „Aus einer Vielzahl an praxisorientierten Workshops wählte jeder Medienbeauftragte zwei aus. In den Workshops vermittelten Moderatoren des Kompetenzteams für den Kreis Lippe, wie verschiedene Apps und Softwareprogramme im Unterricht eingebaut und genutzt werden können.”

Zwölf regionale Partner führten darüber hinaus auf dem „Markt der Möglichkeiten” Ideen vor, Unterricht digital zu gestalten und standen als Ansprechpartner für Projektideen parat. Zum Beispiel zeigte Korbinian von Blanckenburg, Professor der Technischen Hochschule OWL, wie Unterricht mit Virtual-Reality-Videos durchgeführt werden kann. „Wir haben versucht, die Sichtweise der medienbeauftragten Lehrer einzunehmen und geschaut, welche regionalen Partner es hier vor Ort gibt, mit denen Schulen Medienprojekte angehen können”, erläutert Dr. A. Heinrike Heil, Geschäftsführerin der Stiftung Standortsicherung. „Lehrer können sich so direkt vernetzen, um konkrete Ansatzmöglichkeiten oder Impulse für die Umsetzung zu finden.”

Auf dem Markt der Möglichkeiten vermerkten die Teilnehmer zudem ihre Fragen und Anregungen rund um das Thema Medien in Schulen auf sechs Metaplanwänden. Jede Wand präsentierte einen übergeordneten Kompetenzbereich des Medienkompetenzrahmens NRW, welche die Schulen zu erfüllen haben. „Wir möchten die konkreten Bedarfe der lippischen Schulen erfragen, um anschließend bedarfsgerechte Lehrerfortbildungen und Projekte anbieten zu können”, informiert Elisabeth Haring vom Medienzentrum Lippe.