Mehr als 160 3D-Drucker für lippische Jugendliche

zdi-Zentrum Lippe.MINT bringt die Technologie auch in die Realschule Aspe

Seit nun mehr als zwei Jahren bauen lippische Jugendliche selbstständig 3D-Drucker und justieren diese. Mit CAD-Software wird anschließend eine Micro Controller gesteuerte Design-LED-Uhr konstruiert, die auf dem Drucker gedruckt und mit dem Smartphone programmiert wird. So kann sie z. B. auch als Lightshow genutzt werden.

Ein Kursmodell, das eigentlich in der Coronazeit als „Notprogramm“ entwickelt worden ist, ist mittlerweile bei lippischen Schulen sehr gut nachgefragt. Für diese wird der Kurs des zdi-Zentrum Lippe.MINT im Hybridformat angeboten. Das bedeutet, dass ein Dozent mit den entsprechenden technischen Kenntnissen vor Ort ist und bis zu fünf weitere Dozenten online in virtuellen Druckerwerkstätten mit den Teilnehmenden arbeiten. In den virtuellen Druckerwerkstätten wird dann in kleinen Teams geschraubt, gebaut, konstruiert und programmiert bis Drucker und LED-Uhr fertig sind. Die 3D-Drucker verbleiben an der Schule und können so weiter für den Unterricht genutzt werden. Zusammen mit den offenen Präsenzkursen sind so schon über 160 Drucker in Lippe verteilt worden.

Auch die Realschule Aspe nimmt aktuell mit 14 Jugendlichen am 3D-Druckerprojekt teil. Jan Elstrod, Schulleiter des Realschule, erklärt: „Das ist eine neue Möglichkeit mit externen Dozenten in Schule zu arbeiten. Wir denken, dass diese Form der Zusammenarbeit auch in anderen Bereichen in der Realschule eine Zukunft hat. In vielen Bereichen ist externes Knowhow gefragt und es macht den Unterricht interessanter und lebendiger.“ Silke Miesler ist die zuständige Techniklehrerin und hat den Kurs organisiert. „Wir haben in den Herbstferien letztes Jahr selbst an einem Kurs in Lemgo teilgenommen und uns fit im Umgang mit den Geräten und den Programmen gemacht, denn es ist für uns eine tolle Möglichkeit die Drucker auch nach dem Ende des aktuellen Kurses weiter zu nutzen. Und das gilt nicht nur für den Technikunterricht. Auch Kombinationen z. B. mit den Fächern Kunst, Mathematik und Chemie sind möglich.“

Der 3D-Druckerkurs wird nicht nur für Schulen angeboten, sondern findet auch regelmäßig in den Ferien als offenes Angebot für Jugendliche ab der Klasse 7 statt. In den offenen Kursen bauen alle Teilnehmenden je einen eigenen Drucker und eine LED-Uhr und können beides kann am Kursende mit nach Hause nehmen. „Die Nachfrage ist in beiden Kursmodellen sehr hoch. Beim Hybrid-Angebot für Schulen sind wir schon bis Jahresende ausgebucht. Wir haben den Kurs so gestaltet, dass ausschließlich kostenlose Software, genutzt wird. Wir möchten, dass die Jugendlichen diese Technologie zu Hause und in der Schule weiter nutzen können. Das stellen wir durch das Softwarepaket und Support während und nach den Kursen sicher.“, teilt Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT mit.

Der nächste offene Kurs „D.I.Y 3D-Drucker“ findet in der ersten Woche der Sommerferien vom 27.06. bis zum 01.07.2022 in Lemgo statt. Es sind noch wenige Restplätze vorhanden. Infos und Platzreservierung gibt es unter www.lippe-mint.de. Die Kurse werden mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert und sind daher kostenfrei.

Kontakt/Rückfragen:
zdi-Zentrum Lippe.MINT
Thomas Mahlmann
Mail: mahlmann@lippe-bildung.de
Fon: 05261 7080-813

BUZ:
Freuen sich zusammen mit den engagierten Jugendlichen der RS-Aspe über ein gelungenes Projekt, von links: Jan Elstrod (Schulleitung), Norbert Fischer (Dozent vor Ort), siebte von links: Silke Miesler (2. Konrektorin RS-Aspe), auf dem Bildschirm online dazu geschaltet: Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT), Ingo Kirchhof und Nils Lüpke (Online-Dozenten).