„Früh übt sich, wer ein Meister werden will“ – ein altes Sprichwort, das sich auch auf den Schriftspracherwerb übertragen lässt. Die aktuellen Ergebnisse der Schulleistungsstudien im Bereich Lesen und Rechtschreiben erschrecken.

Trotz verschiedenster Maßnahmen zeigen die Schülerinnen und Schüler bundesweit, aber auch im Kreis Lippe große Defizite im sprachlichen Bereich. Was bisher noch zu wenig Beachtung fand: Viele Rechtschreibprobleme der Lernenden haben ihren Ursprung bereits im Kleinkindalter. So belegen verschiedene Studien, dass Auffälligkeiten im Spracherwerb große Risikofaktoren für später entstehende Probleme im schriftsprachlichen Bereich darstellen. Hier setzt das Projekt „(Schrift-) Spracherwerb & LRS – ein Projekt zur Stärkung des Lesens und Rechtschreibens durch Förderung in Kita und Schule“ an, das in der Gemeinde Schlangen verortet ist und kürzlich in Form einer Auftaktveranstaltung für alle Akteure, Fach- und Lehrkräfte startete. In einer bisher einmaligen Maßnahme werden sowohl die Kitas als auch die Grundschule in Schlangen fortgebildet. Kitas erhalten dabei über etwa ein Jahr eine Qualifizierung zum Umgang mit Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung von Kita-Kindern und zur Unterstützung der Vorläuferfähigkeiten für das Lesen und Schreiben. Referentin ist die vom Bildungsbüro eingesetzte Lehrlogopädin und Kindheitspädagogin Beatrice Gievers aus Borgentreich. Zeitgleich wird das gesamte Kollegium der Grundschule Schlangen von den Referentinnen Julia Heinze und Nicole Perner-Lange (Kompetenzteam des Schulamts, Co-Leitung Kordula Potthast) fortgebildet. Themen sind der systematische Rechtschreibunterricht sowie der Umgang mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten. Alle Fach- und Lehrkräfte werden darüber hinaus regelmäßig zu allen Fragen rund um die Sprach- bzw. Schriftsprachentwicklung beraten.

Kontakt/Rückfragen:
Dr. Elisabeth Pries-Kümmel
Mail: E.Pries-Kuemmel@kreis-lippe.de
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